French Indian War

AnobiumPunctatum
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Re: French Indian War

Beitrag von AnobiumPunctatum » Di 21. Nov 2017, 15:18

Die Abhängigkeit von Modelleuren ist das nervigste an unserem Hobby und das teuerste.

Nach meiner Berechnung würde die Schiffsbesatzung ungefähr 2500,-€ kosten.
Verrückt oder?
Darf ich fragen, welchen Preis man pro Figur kalkulieren muss?

Ich schätze, dass Du ca. 300 Figuren für das Schiff benötigst. Im Inneren des Rumpfes sind die Geschützbesatzungen nicht sichtbar. Für die HMS Bellona einem 74gun Zweidecker wird eine Besatzungsstärke von 650 Mann angegeben. Bei einem Gefecht mit der französischen Courageuax hatte sie eine Mannschaftsstärke von 567 Mann.
Schöne Grüße
Christian

"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

Patrick
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Re: French Indian War

Beitrag von Patrick » Sa 25. Nov 2017, 18:37

Preise sind......... :)
Ist eine Sache zwischen Auftraggeber und Modelleur.
Je nach Qualität.

Jedenfalls zu teuer für eine Schiffsbesatzung

Wolfgang
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Re: French Indian War

Beitrag von Wolfgang » Di 28. Nov 2017, 12:16

Patrick hat weiter an der Platte gearbeitet. Die Schotten sind erschienen und führen ein Plänklergefecht gegen französische Freischärler. Diese französischen Freischärler, 30 Figuren, sind gerade bei Jörg Schmäling in Arbeit und werden von ihm gemastert. Die kommen nach Fertigstellung und Bemalung dann auch noch auf diese Platte, damit das Plänklergefecht Gestalt annimmt.

Ferner hat Patrick das schöne Gebäude von Fredericus Rex eingesetzt. Sehr schönes Haus, Conny!

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Liebe Grüße, Wolle

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CARNUNTUM
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Re: French Indian War

Beitrag von CARNUNTUM » Di 28. Nov 2017, 13:11

Wäre es nicht besser die Pferde in der Koppel weglaufend und verschreckt darzustellen wegen des sehr nahen Gewehrfeuers ?

stenfalk
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Re: French Indian War

Beitrag von stenfalk » Di 28. Nov 2017, 21:13

CARNUNTUM hat geschrieben:
Di 28. Nov 2017, 13:11
Wäre es nicht besser die Pferde in der Koppel weglaufend und verschreckt darzustellen wegen des sehr nahen Gewehrfeuers ?
Der Einwurf kann berechtigt sein, wenn wir zu Grunde legen, dass es sich bei den Pferden auf der Koppel um "normale" Farm-, Transport- oder Reittiere handelt. I.d.R. bleiben diese Pferde ihrer eigenen Dynamik und ihren durch Sinne und Herdentrieb auslösbaren Instinkten treu, d.h. innere und äußere Reize lösen Instinkthandlungen aus. Eine der pferdetypischsten dieser Instinkte ist der Fluchttrieb, der bei Erkennen einer vom Pferd subjektiv empfundenen Bedrohung aktiviert wird. Insofern hast Du sicherlich Recht, wenn Du die Pferde deutlich weniger ruhig dargestellt sehen wolltest.

Wie so oft im Leben gibt es aber auch hier ein "Aber". Natürlich gibt es Pferde, die auf bestimmte Aufgaben vorbereitet wurden - ich denke da nur mal an die Kavallerie. Gesetzt der Fall, die Pferde auf der Koppel verfügen über diese Grundausbildung, wäre vorauszusetzen, dass es sich um besonders sozialisierte Tiere handelt.

Im Prinzip geht es dabei darum, den Pferden "Gelassenheit" beizubringen. Das sieht dann, bezogen auf die Sinne der Tiere, in etwa so aus:

Pferde hören besser als Menschen. Die trichterförmigen Ohren, die einzeln um 180 Grad bewegt werden können, nehmen wesentlich mehr Schallwellen auf als die des Menschen. Damit können sie die Richtung und sogar die Entfernung eines sich nähernden "Feindes" orten. Bei unmittelbarem Lärm erschrecken sie. Daher muss Tier an den Gefechtslärm gewöhnt werden. Allgemein gilt, dass der "helle" Klang eines Gewehrschusses weniger problematisch ist, als das dumpfe "Bumm" eines Geschützes, aber es gibt sogar Pferde, die beim Geräusch des Säbelziehens reagieren. In der Gewöhnung darf das Geräusch deshalb nie mit anderen Negativ- oder Aufreizfaktoren (z.B. vorwärtstreibende Hilfen) unmittelbar verbunden werden. Dauerlärm verursacht trotz allem immer Stress, da der Instinkt ein Ergründen der Geräuschquelle fordert.

Ein anderes Beispiel: Die Sehkraft von Pferden ist eher auf Weitsicht ausgerichtet. Was sich direkt vor seiner Nase abspielt, können sie kaum erkennen. Der seitliche Sitz der Augen ermöglicht zudem mehr Rundumsicht als räumliches Sehen. Pferdeaugen sind darauf ausgerichtet, mehrere Dinge gleichzeitig scharf zu sehen, den gesamten Horizont in der Breite zu erfassen und auf angreifende Feinde optimal zu reagieren. Auch in der Dämmerung sehen sie sehr viel besser als der Mensch. Pferde prägen sich ihre durch das Auge wahrgenommene Umgebung sehr gut ein. Eine Veränderung (auch statische, unbekannte Objekte) wird als mögliche Gefahr eingeschätzt, sofern diese Veränderung nicht als Standardsituation dem Tier als harmlos bekannt ist. Gegen den folgenden Fluchttrieb gibt es auch in diesem Fall nur zwei zueinander wirkende Mittel: Die Vertrauensbeziehung zum Reiter, aber oft auch zu anderen Pferden und die Eigenerfahrung bzw. "Gelassenheit" des Pferdes - erreicht durch die positive Gewöhnung an alle möglichen Situationen.

Diese Aufzählung ließe sich noch um einige andere Aspekte erweitern; ich wollte Dir aber nur versuchen darzulegen, dass einiges möglich ist, wenn man eine passende Begründung für den jeweiligen Einsatz seiner Dioramen-Tiere hat. Ich denke, hier muss Patrick seine eigene Entscheidung treffen - und später natürlich auch argumentieren können... ;)
Beste Grüße,

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Patrick
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Re: French Indian War

Beitrag von Patrick » Di 28. Nov 2017, 21:21

Da habt ihr recht, aber wie bekomme ich die Panik der Pferde visuell rüber gebracht.
Vielleicht lege ich noch ein totes daneben?

Salaberry
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Re: French Indian War

Beitrag von Salaberry » Mi 29. Nov 2017, 02:07

Patrick hat geschrieben:
Di 28. Nov 2017, 21:21
Da habt ihr recht, aber wie bekomme ich die Panik der Pferde visuell rüber gebracht.
Vielleicht lege ich noch ein totes daneben?
Perhaps a dead horse, creating a stampede among the other horses in the paddock ?
In other words, horses that are trying to jump the fence as a result of the erupting fight nearby ?
Could that be your "way out" ?
There was hardly any cavalry involved in North America during that conflict, and seeing as your setting is a civilian farm, one can assume these horses have not been used to gunshot training. Mind you, they could also be "decommissioned military horses", and so would be less easily startled.
I guess it's like someone here pointed out: it's about how you explain it, but prior to reading any of the comments made in this post (google translate is so tedious) and after watching the pictures only, I thought to myself the only "minus" to this dio are the horses and their position here. Looks like I wasn't alone thinking so.

But I have to say it's a fascinating topic and I feel delighted I joined such experts. I learned a lot about horses by reading Stenfalk's response.
And to get back to the diorama per say, I find the decor to be exquisite. I absolutely love your trees (especially pine and fir ones) and the lushness of the meadows: very realistic, and this coming from a Canadian !

Amazing work. Keep it up.

Sala

CHRIS DODSON
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Re: French Indian War

Beitrag von CHRIS DODSON » Mi 29. Nov 2017, 09:02

This is once again a wonderful diorama with superb scenery. I personally feel that prime horseflesh would be useful for wagons etc and the opportunity to requeistion them would be taken rather than see them caught up in a firefight.

A couple of Scots leading them away from danger might be appropriate.

Best wishes,

Chris

CARNUNTUM
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Re: French Indian War

Beitrag von CARNUNTUM » Mi 29. Nov 2017, 10:59

Tut mir leid ! Ich wollte keine "Unruhe" in diese wirklich tolle Diorama reinbringen !! Das mit den Pferden ist mir halt nur so aufgefallen , denn die stehen so nahe an den feuernden Schützen !! Aber mit Sicherheit sind diese Farm-Pferde keine Trainierten Kavallerie-Horses , und wenn es kracht so laufen die mit höchst wahrscheinlichkeit in die andere Richtung ,also weggaloppierend - DIES IST ABER KEINE KRITIK !!! Ich wäre froh , würde ich ein Diorama so toll hinbekommen wie Patrick !!

stenfalk
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Re: French Indian War

Beitrag von stenfalk » Mi 29. Nov 2017, 12:09

CARNUNTUM hat geschrieben:
Mi 29. Nov 2017, 10:59
Tut mir leid ! Ich wollte keine "Unruhe" in diese wirklich tolle Diorama reinbringen !! Das mit den Pferden ist mir halt nur so aufgefallen , denn die stehen so nahe an den feuernden Schützen !! Aber mit Sicherheit sind diese Farm-Pferde keine Trainierten Kavallerie-Horses , und wenn es kracht so laufen die mit höchst wahrscheinlichkeit in die andere Richtung ,also weggaloppierend - DIES IST ABER KEINE KRITIK !!! Ich wäre froh , würde ich ein Diorama so toll hinbekommen wie Patrick !!
Ich glaube nicht, dass Patrick Deinen - konstruktiven - Hinweis als Kritik versteht, schon gar nicht als ungerechtfertigt. Ich bin sogar sicher, dass er dankbar darüber ist, denn wer solche Dioramen erschafft, hat einen Anspruch an sich selbst. Ich gehe also davon aus, dass er seit dem Lesen Deines Posts an nichts anderes mehr denken kann, als daran, wie er das "Problemchen" mit den Pferden nun löst... ;)

Chris und Sala haben ja schon Ideen beigesteuert, wobei ich persönlich näher an der Idee von Chris bin. Allerdings wäre auch das "wegführen" panischer Pferde, noch dazu von Jemandem, den die Tiere schon als Bedrohung wahrgenommen haben, schwierig. Sala's Vorschlag mit einem toten Pferd setzt m.E. voraus, die verwendeten Figuren komplett auszutauschen, da die restlichen Pferde dann wahrscheinlich eher wie beim Rodeo aussehen würden, nur ohne Reiter. Geht natürlich nur, wenn solche Tiere irgendwo zur Verfügung stehen. Wenn ja, kann man allerdings auch auf des tote verzichten - man stellt dann einfach alle tobend in die Ecke der Koppel, die am weitesten von allem Geschehen rundherum weg ist.

Wenn keine anderen Tiere genutzt werden können, würde es das Bild schon verändern, wenn die drei einzeln stehenden eng zusammengestellt werden, auch hier natürlich in die Ecke, die am weitesten von allen Reizen entfernt ist. Wenigstens ein aufsteigendes Pferd dazu wäre trotzdem ideal, das könnte dann vor den Balken für Theater sorgen und die anderen optisch sogar noch seitlich gegen den Zaun drücken.

Zum Schluss noch der Vorschlag, der deutlich machen soll, dass bei allem Ernst, mit denen man den Dioramenbau betreibt, der Spaß nicht zu kurz kommt: Man könnte natürlich den drei verwendeten Pferden vor Schreck geweitete Augen und etwas Angstschweiß auf die Stirn malen... :lol: :lol: :lol:
Beste Grüße,

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