Nachdem ich mich zunächst den US-Trucks der 50er bis Endachtziger des letzten Jh. verschrieben hatte, kommen künftig wohl noch 1 (definitiv) oder 2 (eventuell) Sujets dazu, denen mein Hauptaugenmerk gewidmet sein soll. Das erste soll das Thema "Eisenbahn/er in Roßlau 1950-1985" werden, das zweite "Augenblicke meines Lebens". Die Ami-Trucks bleiben natürlich, da habe ich auch schon ein paar Ideen vorm geistigen Auge...

Wenn ich Euch heute meine ersten Aktivitäten im Dioramenmodellbau vorstelle, wird das sogar schon ine Mischung der beiden neuen Fokusse sein, denn gerade in Kindertagen kreuzten sich meine Wege mit denen der Bahn durchaus des Öfteren. Als knapp Zehnjähriger bin ich z.B. ziemlich häufig rechts neben dem Tunnelportal den Hang hinauf geklettert, um dort oben den Ausblick auf die in knapp anderthalb Meter Entfernung vorbeirauschenden Züge. Und das waren seinerzeit noch sehr häufig Dampfloks, die sich beeindruckend in meine Erinnerungen gedampft haben.
Das Tunnelportal, das ich gerade in der Mache habe, führt einen Bach, die "Rossel" unter der gesamten Breite des ehemaligen Güterbahnhofes hindurch, ist allerdings der Ausgang. Der Tunnel selbst ist 130 Meter lang und war früher, unbeleuchtet und mit ordentlich Gruselpotential, ein durchaus hochfrequentierter Weg vom Ortsteil Meinsdorf, in dem ich heute lebe, in die City von Roßlau, meiner Geburtsstadt. Mittlerweile ist er zwar baulich gesperrt, wenn man jedoch ein bisschen klettern kann, dennoch begehbar. War zum Vermessen glücklicherweise ideal.
Ich beginne erst einmal so, dass ich verschiedene Gebäude, Landmarken und Modelle erstelle, die irgendwann in verschiedenen Dios verwendet werden sollen, ohne im Einzelfall schon völlige Klarheit darüber zu haben, wie ich die Geländeausschnitte am Ende genau wähle. Ebenso habe ich noch überhaupt keinen Plan, wie groß die Einzeldioramen werden könnten/sollten/müssten. Bei den Eisenbahnthemen kommt man ja auch in 1/72 schnell in Gefilde von halben Metern, das ist im Prinzip eine Dampflok mit 2 zweiachsigen Waggons...
Aber ich fange klein an und stelle die Ergebnisse meiner Bemühungen immer mal hier ein, auch, um ein ganz klein wenig "Druck" bzw. Eustress auf mich selbst auszuüben. Erfahrungsgemäß wirkt das bei mir motivierend. Ich werde hier auch nur Sachen vorstellen, die in meinen Augen "gelungen" sind. Wrde mich freuen, wenn Ihr das in der Mehrzahl dann auch so sehen könntet.

Ok, also Rosseltunnel!
Original
Meine Interpretation
Wofür der Betonkotz vorn links ist, konnte ich leider nicht eruieren, er liegt einfach da. Möglicherweise standen dort früher mal Strommasten, der Güterbahnhof war wohl schon vor dem 2. WK elektrifiziert. Nach dem Krieg wurde alles elektrische abgebaut, zum Sieger gefahren und irgendwann alles wieder neu aufgebaut, da entstand dann auch ein neues Umspannwerk direkt am Bw. Ist aber nur ein Erklärungsversuch...
Ansonsten ist das Modell noch im "Trockenbau", mattieren, Pigmente etc. kommen erst drauf, wenn das Portal sich sanft in eine idyllische Landschaft schmiegt...