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• GESCHICHTE IN MINIATUREN •

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Geschichte

Die Ereignisse des 16. Oktober 1813 in und um die Ortschaft Cröbern sind eng verbunden mit den zeitgleichen Kampfhandlungen um die Schäferei Auenhain. Diese spielte in der Völkerschlacht eine ähnliche Rolle wie der Meierhof La Haye Sainte bei Waterloo als vorgezogenes Bollwerk vor der Hauptkampflinie und Schauplatz schwerer Kämpfe.

 

Etwa 1,5 km von Markkleeberg, Crostewitz und Cröbern entfernt, befand sich die Schäferei auf einer Höhe ungefähr zwanzig Meter über diesen Ortschaften, was sie zu einem Artilleriestützpunkt prädestinierte. Poniatowski, der während der Völkerschlacht zum Marschall ernannt wurde, nannte die Schäferei eine „wahre Feldfestung“. An der südlichen und westlichen Seite der Schäferei brachen die Franzosen Schießscharten in die Mauern.


 

Gegen fünf Uhr nachmittags war die Schäferei von zwei französischen Divisionen besetzt. Mehrere Divisionen der Jungen Garde standen in Kolonnen hinter dem Verbindungsweg Markkleeberg-Auenhain. Außerdem waren dort mehrere starke Batterien aufgefahren. Artillerie des Korps von Marschall Victor hatte sich südwestlich der Schäferei verschanzt  und bestrich das Defilee des nördlichen Dorfausgangs von Cröbern, wobei sie einige Höfe in Brand setzte.


 

Wie im Teil zu Cröbern beschrieben, verhinderte der Einsatz des österreichischen Reservekorps die Einnahme von Cröbern durch die Franzosen, die mit großer Wahrscheinlichkeit den Verlauf des 16. Oktober zugunsten Napoleons gewendet hätte.

 

Die ungarische Infanteriedivision Bianchi ging im Eilmarsch Richtung Markkleeberg. Die Grenadierbrigade Fürstenwärther marschierte zusammen mit dem österreichischen 19. Infanterieregiment parallel des Markkleeberger Weges auf, um die Divisionen der Jungen Garde in Schach zu halten. Die fünf Batterien der Division Bianchi wurden direkt gegen die französischen Batterien bei Auenhain eingesetzt, so dass die vorgelagerte Batterie, die Cröbern und den vorrückenden Österreichern so schwer Verluste zufügte, schnell außer Gefecht gesetzt werden konnte.


 

Von Westen her griffen nun die drei österreichischen Grenadierbatatallione Call, Fischer und Portner die Schäferei an. Gleichzeitig ging das 48. Regiment (Simbschen) aus südwestlicher Richtung gegen die Schäferei vor. In einigem Abstand von den Österreichern griff ebenfalls noch einmal die russische II. Grenadier-Division Raevskij in die Kämpfe ein, die schon an den Angriffen Stunden zuvor beteiligt gewesen war. Die Russen hielten die französische Division Dufour in Schach, die sich auf dem Plateau östlich der Schäferei aufgestellt hatte.

 

Die Österreicher und Ungarn nahmen die Schäferei im Nahkampf ein, wobei sich das Grenadierbatallion Call und das I. Bataillon des Regiments Simbschen besonders hervortaten. Die Franzosen mussten sich hinter die sog. Rehheide zurückziehen und sollten die Schäferei nicht mehr in ihren Besitz bekommen.


 

 


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